Lieber Angelfreund, in diesem Artikel stellen wir uns die Frage was eine richtig gute Angelschnur ausmacht. Klar, jeder redet über die perfekte Rute oder den besten Köder, aber die Schnur? Die wird oft unterschätzt. Deshalb möchten wir uns heute anschauen, worauf es wirklich ankommt, wenn Du auf der Suche nach der besten Angelschnur bist. Denn ohne die richtige Schnur kannst Du noch so gut angeln – da geht was flöten.
Die erste Frage, die man sich stellt: Was für eine Schnur soll es denn sein? Da gibt’s drei Typen, die Angler regelmäßig benutzen:
Monofilament ist so der Klassiker. Ein Allrounder, der vieles kann. Sie ist schön dehnbar und günstig. Wenn ich auf Friedfische gehe, greife ich gern zu Monofil.
Fluorocarbon ist ’n bisschen spezieller. Die Schnur sieht man unter Wasser kaum – ideal, wenn die Fische misstrauisch sind. Nutzen Angler gern bei klarem Wasser.
Geflochtene Schnüre sind die Wahl, wenn’s um Power geht. Die haben kaum Dehnung, da spürst Du auch den kleinsten Zupfer sofort. Perfekt für Raubfische, wo es auf jeden Biss ankommt.
Klar, man möchte nicht, dass die Schnur beim ersten großen Fisch reißt. Aber sieht man auch, dass Leute übertreiben. Du musst nicht immer die dickste Schnur nehmen! Wähle die Tragkraft nach dem Fisch, den Du fangen willst.
Beim Hecht oder Zander, ja, da braucht man was Stärkeres. Aber bei kleineren Fischen reicht auch eine dünne Schnur, und die wirft sich dann auch besser.
Also: Mach Dir vorher Gedanken, was Du fangen willst, dann sparst Du Nerven und Material.
Hier scheiden sich die Geister. Manche Angler lieben es, wenn die Schnur sich dehnt, andere schwören auf null Dehnung. Monofil hat ein bisschen mehr Spielraum, das verzeiht Dir schon mal Fehler beim Drillen. Geflochtene Schnüre sind aber für die, die sofort spüren wollen, was los ist – da merkst du jeden Zupfer direkt in der Hand. Also, wenn ihr beim Raubfischangeln sofort reagieren müsst, dann ist Geflecht angesagt.
Wenn man an einem steinigen oder verkrauteten Gewässer angelt, braucht man eine Schnur, die was abkann. Da möchte man nicht nach jedem zweiten Wurf sehen, dass die Schnur an den Kanten schon aufgeraut ist. Geflochtene Schnüre sind da oft im Vorteil, weil die einfach robuster sind. Aber egal welche Schnur, nach einer Saison mal genau hinschauen und im Zweifel austauschen. Da spart man sich später viel Ärger!.
Egal wie stark Deine Schnur ist, wenn der Knoten nicht hält, war’s das. Mache Dich also mit den Knoten vertraut, bevor Du ans Wasser gehst. Am besten übst Du sie daheim ein paar Mal. Unterschiedliche Schnüre brauchen unterschiedliche Knoten, also informiere Dich gut, welcher für Dein Material am besten passt. Professionelle und erfahrene Angeler wissen daher: Ein sauber gebundener Knoten spart Dir verlorene Fische!
Jede Schnur hat ihre eigene Farbe, und das ist nicht nur Spielerei. In klarem Wasser zum Beispiel möchtest Du, dass die Schnur so unsichtbar wie möglich ist – hier greife man in der Regel zu Fluorocarbon oder einer Monofilschnur in dezentem Grün. Wenn das Wasser trüb ist, dann kann eine farbige Schnur sogar helfen, damit ich sehe, wo sie im Wasser verläuft. Also denkt immer daran: Die richtige Farbe der Schnur kann den Unterschied machen.
Zum Schluss noch was fürs Portemonnaie. Klar, Qualität hat ihren Preis, aber das heißt nicht, dass die teuerste Schnur immer die beste ist. Wichtig ist, dass die Schnur zum Angelziel passt. Eine gute Monofile gibt’s oft schon für kleines Geld, während geflochtene Schnüre etwas mehr kosten können. Aber: Lieber etwas mehr investieren, als am falschen Ende sparen und am Wasser mit einer gerissenen Schnur dastehen.
Am Ende des Tages kommt’s auf die Mischung an. Eine gute Angelschnur sollte robust sein, zu eurer Angelart passen und auch mal den ein oder anderen Fehler verzeihen. Wenn Du all diese Punkte im Hinterkopf hast, dann bist Du schon mal auf dem richtigen Weg. Denke dran: Die Schnur ist das Bindeglied zwischen Dir und dem Fisch – ohne sie geht nichts! Also, wähle mit Bedacht und viel Spaß beim nächsten Angelausflug!