Umrechnungstabelle für Schnurstärken

Beim Angeln dreht sich vieles um die richtige Vorbereitung, und eines der wichtigsten Details ist die Wahl der passenden Schnur. Die Stärke der Angelschnur bestimmt nicht nur, wie viel Gewicht oder Zug sie aushält, sondern beeinflusst auch dein Gefühl für den Köder und den Fisch.

Doch wenn du dich in einem Angelgeschäft oder Onlineshop umschaust, stößt du oft auf unterschiedliche Maßeinheiten: Manche Schnüre werden in Millimetern (mm) angegeben, andere in Kilogramm (kg) oder Pfund (lbs). Genau hier hilft dir eine Umrechnungstabelle für die Schnurstärke.

Umrechnungstabelle: So findest du die richtige Stärke

In der folgenden Tabelle kannst du die Schnurstärke in Millimetern und die dazugehörige Tragkraft in Kilogramm und Pfund auf einen Blick vergleichen. Je nachdem, auf welche Fischart du es abgesehen hast und wie robust deine Ausrüstung sein muss, kannst du die passende Schnur auswählen.

Durchmesser (mm)Tragkraft (kg)Tragkraft (lbs)Einsatzbereich
0,101,83,9Feinfühliges Fischen, z.B. Forellen
0,122,55,5Leichte Spinnfischerei
0,153,06,6Allround, kleinere Friedfische
0,205,011,0Hecht, Zander, mittlere Raubfische
0,257,516,5Größere Fische, z.B. Karpfen
0,3010,022,0Starke Raubfische, z.B. Welse
0,3515,033,0Große Fische, Hochseefischen
0,4020,044,0Extreme Bedingungen

Die Schnurstärke im Detail

Angelschnüre gibt es in vielen verschiedenen Materialien – von Monofilament über Fluorocarbon bis hin zu geflochtenen Schnüren. Doch unabhängig davon, für welches Material du dich entscheidest, bleibt die Stärke ein zentraler Faktor. Je dünner die Schnur, desto weniger sichtbar ist sie für den Fisch. Auf der anderen Seite bedeutet eine dünnere Schnur auch weniger Tragkraft. Es kommt also darauf an, die Balance zu finden zwischen Unauffälligkeit und Stärke.

  • Leichte Schnüre (0,10–0,15 mm): Diese Schnüre sind perfekt, wenn du auf kleinere Fische gehst oder in klarem Wasser angelst, wo die Sichtbarkeit der Schnur eine Rolle spielt. Hier solltest du besonders feinfühlig agieren. Schnüre in diesem Bereich haben eine Tragkraft zwischen etwa 1,8 kg und 3,0 kg – das reicht für Fische wie Forellen oder kleinere Karpfen.
  • Mittlere Schnüre (0,20–0,25 mm): In dieser Kategorie bist du gut aufgestellt, wenn du auf mittlere bis größere Fische wie Hecht oder Zander aus bist. Diese Schnüre bieten mehr Widerstand und halten auch einem kräftigen Drill stand, ohne zu reißen. Die Tragkraft liegt hier zwischen 5,0 kg und 7,5 kg.
  • Stärkere Schnüre (0,30 mm und darüber): Wenn es richtig zur Sache geht und du beispielsweise auf große Karpfen, Welse oder beim Meeresangeln auf Hochseefische wie Thunfisch zielst, solltest du eine stärkere Schnur wählen. Hier bewegst du dich im Bereich von 10,0 kg Tragkraft und mehr. Solche Schnüre sind extrem widerstandsfähig, aber aufgrund ihres Durchmessers auch weniger flexibel.

Wie du die richtige Schnurstärke wählst

Die Wahl der richtigen Schnurstärke hängt von mehreren Faktoren ab. Zuerst einmal ist der Zielfisch entscheidend: Für kleinere Fische brauchst du keine besonders dicke Schnur, während du bei größeren Raubfischen keine Kompromisse eingehen solltest. Daneben spielt auch das Gewässer eine Rolle. In einem klaren Fluss wirst du eher zu einer dünneren, unauffälligeren Schnur greifen, während im trüben See auch eine etwas dickere Schnur keinen Nachteil bringt.

Ein weiterer Punkt, den du beachten solltest, ist die Art der Angeltechnik. Bei der Spinnfischerei, bei der der Köder aktiv geführt wird, bevorzugst du eher dünnere Schnüre, um ein besseres Ködergefühl zu haben. Beim Grundangeln oder beim Angeln auf große Fische brauchst du eine stärkere Schnur, um sicherzustellen, dass sie dem Gewicht und der Belastung standhält.

Fazit

Die richtige Schnurstärke zu wählen, ist keine Wissenschaft, aber sie erfordert ein wenig Planung und Wissen. Mit einer einfachen Umrechnungstabelle kannst du sicherstellen, dass du für jede Angelmethode und jeden Zielfisch optimal ausgerüstet bist.