Zuletzt aktualisiert: 03.09.2025
Kurzer Hinweis: Ich bin kein Arzt. Die Angaben sind Orientierungswerte aus deutschen Tabellenquellen (siehe Quellen unten). Bei konkreten gesundheitlichen Fragen (z. B. Gicht) sprich bitte mit deiner Ärztin / deinem Arzt oder einer Ernährungsberatung.
In unserer Purintabelle Fisch zu den gängigsten Fischarten findest du jeweils den Purinwert in mg/100g Fisch. Fische sind in der Regel arm an Purin, eignen sich daher sehr gut (und insbesondere) für Menschen, dessen Körper das Nebenprodukt Harnsäure, welches beim Abbau von Purin entsteht, nicht optimal abführen kann.
Bei Purin handelt es sich um eine Substanz, die Bestandteil von Lebensmitteln ist. Bitte beachte, dass nicht alle Fischarten und Zubereitungsarten pauschal arm an Purin sind. Die nachfolgende Purintabelle Fisch soll Dir deshalb dabei helfen dich möglichst optimal zu ernähren.
Fisch | Purinwert (mg pro 100g) | Harnsäure (mg pro 100g) |
Aal (geräuchert) | 48mg | 115mg |
Auster | 38mg | 90mg |
Regenbogen-Forelle | 83mg | 297mg |
Dorsch | 46mg | 109mg |
Forelle (roh) | 62mg | 148mg |
Hecht | 88mg | 210mg |
Heilbutt | 75mg | 178mg |
Kabeljau | 46mg | 109mg |
Karpfen | 67mg | 160mg |
Lachs (geräuchert) | 100mg | 242mg |
Rotbarsch | 100mg | 241mg |
Scholle | 39mg | 93mg |
Thunfisch | 107mg | 257mg |
Wels | 45mg | 130mg |
Zander | 46mg | 110mg |
Hinweis: Angaben sind Orientierungswerte. Werte stammen aus deutschen Purin‑/Harnsäure‑Tabellen (z. B. Purine‑Direkt, GichtInfo). Unterschiede entstehen durch roh/gekocht/geräuchert und verschiedene Messmethoden.
Purine sind Bestandteil von Zellen. Beim Aufbau neuer Zellen im Körper wird diese Substanz benötigt um z.B. Erbsubstanz auzubauen. Werden Purine mit der Nahrung aufgenommen, so muss der Körper diese entsprechend abbauen, da diese selbstverständlich nicht in Gänze aufgenommen werden.
Beim Abbau von Purinen entsteht ein Nebenprodukt, die Harnsäure. Diese wird bei gesunden Körpern mit dem Harn ausgeschieden. Kann die Menge der Harnsäure nicht ausgescheiden werden, kann das bei manchen Menschen zu einem hohen Harnsäurespiegel im Blut führen. Dies kann zu Ablagerungen in Gelenken und damit auch zu Gicht führen. Daher wird in der Regel für Menschen, die unter Gicht leiden, empfohlen möglichst Fisch mit niedrigem Purinwert zu verzehren.
Bei Gicht geht es in erster Linie darum die Ernährung umzustellen. Dabei sollte man den Fokus auf die Reduktion der Harnsäure legen. Insbesondere als Angler können wir selbst entscheiden welcher Zielfisch es sein soll. Zu empfehlen ist die Scholle, der Zander oder auch der Dorsch, also Fische mit einem geringen Purinwert. Meiden solltest Du Fische wie Lachs oder die (Regenbogen-) Forelle.
Auch wenn Fische mit einem geringen Purin-Anteil existieren, empfehlen wir Dir bei Gicht nicht öfter als ein Mal pro Woche Fisch zu konsumieren. Bei Fischen mit hohem Purinwert sogar seltener. Tipp: In der Haut der Fische ist die Purin-Konzentration häufig erhöht. Diese solltest Du daher nach Möglichkeit nicht mitessen.
Fische mit wenig Purin sind z.B. die Scholle oder der Dorsch, insbesondere wenn man die Bauchregionen und die Haut nicht mitisst. Auch der Zander eignet sich gut für eine Purin-arme Ernährung.
Die Aufnahme von Nahrung mit einem hohen Purinwert führt zu einer erhöhten Harnsäure Produktion im Körper. Jeder Körper scheidet unterschiedlich schnell die produzierte Harnsäure aus. Bei einer Konzentration von Harnsäure, kann es zu Problemen mit der Gesundheit führen, so z.B. Gicht oder Nierenprobleme.
Der Purinwert in Fisch lässt sich durch zwei Methoden reduzieren. Zum einen ist es empfehlenswert den Fisch sorgfältig zu kochen. Darüber hinaus, lässt sich die Aufnahme von Purin vermeiden, wenn man die besonders Regionen des Fisches mit einem hohen Purinwert nicht mitisst (wie z.B. die Bauchregion).
Omega3 Fettsäuren sind essenziell wichtig für unsere tägliche Ernährung. Diese sind im Fisch reichlich vorhanden. Wer jedoch auf die Purinwerte achten muss, kann nicht grenzenlos Fisch zu sich nehmen.
Glücklicherweise können wir das Problem mit kleinen Fischölkapseln umgehen. Diese enthalten kein Fisch-Eiweiß und somit auch fast keine Purine. Folgende Produkten können wir Dir als Nahrungsergänzung weiterempfehlen:
In Kapselform das TNT Omega 3 Fischöl oder das Naturvita Omega 3 Fischöl.
Ja — aber wähle Fischarten mit niedrigem Puringehalt (z. B. Scholle, Kabeljau/Dorsch, Zander) und beschränke den Verzehr auf etwa 1 Portion pro Woche, wenn Du stark auf Purin achten musst. Innereien, Fischrogen und oft auch Haut haben höhere Purin‑Konzentrationen — die solltest Du meiden. Bei Unsicherheit: mit Arzt oder Ernährungsberater sprechen.
Beim Kochen gehen Purine teilweise ins Kochwasser über. Wenn Du Fisch kochst, verwende das Kochwasser nicht für Soßen; durch Auskochen und Wegschütten verringert sich die aufgenommene Menge. Räuchern/Einlegen kann die Werte verändern — konservierte Varianten (in Öl, Salz) können höhere Konzentrationen aufweisen.
Ja — Fischölkapseln enthalten in der Regel reines Fischöl und kaum Protein/Purin; sie sind daher eine gute Möglichkeit, Omega‑3‑Fettsäuren zu nutzen, wenn Du Purin reduzieren musst. Trotzdem: Dosierung beachten und im Zweifel ärztlich abstimmen.
Kurz gesagt: Innereien (Leber, Rogen), oft auch die Haut und die Bauchregion enthalten höhere Purin‑Konzentrationen als Filetstücke. Wenn Du besonders purinarm essen musst, entferne Haut und Innereien und iss lieber mageres Filet (z. B. Scholle, Kabeljau). Beim Kochen gehen zudem Teile der löslichen Purine ins Kochwasser über — verwende dieses Wasser nicht weiter.
Fischarten wie Scholle, Dorsch, Kabeljau und Zander haben niedrige Purinwerte und sind daher bei einer purinarmen Ernährung empfehlenswert.