Die Verwendung von Futterbooten hat in den letzten Jahren unter Anglern, insbesondere unter Karpfenanglern, stark zugenommen. Diese ferngesteuerten Boote ermöglichen es, Köder und Futter präzise an gewünschte Stellen im Gewässer zu bringen, die sonst schwer zugänglich wären. Doch wie ist die rechtliche Situation in Deutschland? Sind Futterboote erlaubt oder gibt es Einschränkungen?
Futterboote sind ferngesteuerte, kleine Boote, die speziell für Angler entwickelt wurden. Sie ermöglichen es dir, Köder und Futter präzise an gewünschte Stellen im Gewässer zu bringen, die mit der Angelrute oder vom Ufer aus schwer zu erreichen sind. Viele Modelle sind mit moderner Technologie ausgestattet, wie GPS-Systemen, Echoloten oder Fischfindern, die dir helfen, die optimalen Angelplätze zu finden.
Vorteile von Futterbooten:
Beispiel: Stell dir vor, du angelst an einem großen See und weißt, dass sich die Karpfen in der Nähe einer unter Wasser liegenden Struktur aufhalten. Mit einem Futterboot kannst du deinen Köder und Futter exakt an dieser Stelle ablegen, ohne ein eigenes Boot zu benutzen oder weite Würfe riskieren zu müssen. Dadurch erhöhst du deine Fangchancen erheblich.
Auf Bundesebene gibt es kein generelles Verbot für die Nutzung von Futterbooten. Weder das Bundesfischereigesetz noch andere bundesweite Regelungen untersagen explizit den Einsatz solcher Geräte beim Angeln.
Die Fischereigesetze sind jedoch in Deutschland Ländersache, und darüber hinaus haben oft auch lokale Behörden, Gemeinden oder Angelvereine eigene Vorschriften. Daher kann die Nutzung von Futterbooten regional unterschiedlich geregelt sein.
Da die Fischereigesetze in Deutschland Ländersache sind, können die Regelungen zur Nutzung von Futterbooten von Bundesland zu Bundesland variieren. Hier ein Überblick über die Situation in den einzelnen Bundesländern:
In Baden-Württemberg gibt es keine landesweiten Verbote gegen Futterboote. Allerdings können lokale Behörden oder Angelvereine eigene Regelungen haben. Es ist daher ratsam, sich vor Ort zu informieren.
In Bayern ist die Nutzung von Futterbooten grundsätzlich erlaubt. Dennoch können bestimmte Gewässer oder Angelvereine Einschränkungen vorsehen. Prüfe daher immer die lokalen Bestimmungen.
In Berlin gibt es keine spezifischen landesweiten Regelungen, die Futterboote verbieten. Angler sollten jedoch die Gewässerordnung und mögliche Bezirksvorschriften beachten.
Auch in Brandenburg sind Futterboote nicht generell verboten. Lokale Beschränkungen können jedoch bestehen, insbesondere in Naturschutzgebieten.
In Bremen gibt es keine bekannten Verbote gegen die Verwendung von Futterbooten. Dennoch ist es empfehlenswert, sich bei lokalen Angelvereinen zu erkundigen.
Hamburg hat keine spezifischen landesweiten Verbote. Allerdings können in bestimmten Gewässern oder durch Vereine Einschränkungen gelten.
In Hessen sind Futterboote grundsätzlich erlaubt. Beachte jedoch die Regelungen der jeweiligen Fischereirechtsinhaber oder Gewässerordnungen.
Mecklenburg-Vorpommern erlaubt die Nutzung von Futterbooten, sofern keine lokalen Verbote bestehen. Besonders in Schutzgebieten können Einschränkungen gelten.
In Niedersachsen gibt es keine landesweiten Verbote gegen Futterboote. Lokale Vorschriften können jedoch Einschränkungen vorsehen.
In Nordrhein-Westfalen sind Futterboote grundsätzlich erlaubt. Dennoch können einzelne Vereine oder Gewässerbetreiber eigene Regeln haben.
Rheinland-Pfalz hat keine spezifischen landesweiten Verbote gegen Futterboote. Informiere dich jedoch über die Bestimmungen der lokalen Fischereibehörden.
Im Saarland gibt es keine bekannten landesweiten Einschränkungen. Lokale Regelungen könnten jedoch existieren.
In Sachsen sind Futterboote nicht generell verboten. Allerdings können in bestimmten Gebieten oder durch Vereine Einschränkungen gelten.
Sachsen-Anhalt erlaubt die Nutzung von Futterbooten, sofern keine lokalen Verbote bestehen. Überprüfe stets die Gewässerordnung.
In Schleswig-Holstein gibt es keine landesweiten Verbote gegen Futterboote. Dennoch können lokale Bestimmungen Einschränkungen enthalten.
In Thüringen sind Futterboote grundsätzlich erlaubt. Beachte jedoch mögliche lokale Regelungen oder Vereinsstatuten.
Die Verbote oder Einschränkungen basieren häufig auf folgenden Überlegungen:
Die Frage nach der Ethik des Anfütterns mit einem Futterboot ist komplex und kann aus verschiedenen Perspektiven betrachtet werden.
Umweltaspekte:
Fairness und Sportlichkeit:
Futterboote sind in Deutschland nicht generell verboten, aber ihre Nutzung kann regional eingeschränkt oder untersagt sein. Es liegt in der Verantwortung jedes Anglers, sich vor dem Einsatz eines Futterbootes über die geltenden Vorschriften zu informieren und diese zu befolgen.
Hinweis: Die rechtliche Situation kann sich ändern. Dieser Artikel basiert auf dem Stand von Oktober 2023. Für die aktuellsten Informationen wende Dich bitte an die zuständigen Behörden oder Verbände.